Sonntag, 8. März 2009

Weitsprung: Sebastian Bayer verpasst Weltrekord von Carl Lewis

Bei der Hallen-Europameisterschaft in Turin verpasste der Bremer Sebastian Bayer nur um Haaresbreite den Weltrekord im Weitsprung. Ganze acht Zentimeter fehlten ihm, um den 25 Jahre alten Rekord von Carl Lewis (Foto) zu knacken.

Immerhin konnte sich Bayer über die Goldmedaille freuen, die nicht nur für den Weitspringer selbst eine kleine Sensation war, sondern auch für seinen Trainer, der ihn kurz darauf als „bekloppt“ bezeichnete. Wie Bayer zu einem solch grandiosen Sprung kam, bleibt wohl ein Geheimnis. Vielleicht verhalf ihm einfach nur das harte Training, ein besonderes Spurenelement oder die Anwesenheit seiner Freundin zum plötzlichen Achtungserfolg.

In der Vergangenheit hatte Sebastian Bayer sportlich gesehen bisher weniger Glück. Bei der U20-Europameisterschaft 2005 in Kaunas rutschte der heute 22-Jährige unglücklich vom Brett ab und zog sich einen dreifachen Mittelfußbruch zu. Damals war nicht sicher, ob er überhaupt jemals wieder seinen Sport ausüben könne. Ein halbes Jahr nach der Verletzung ließ sich der gebürtige Aachener die Platten und Schrauben aus dem Fuß entfernen und trainierte wie ein Besessener. Dass sich die harte Arbeit gelohnt hat, bewies er durch den Goldsprung in Turin.

Fest steht, dass Deutschland wieder einen erfolgreichen Weitspringer hat, der hoffentlich nicht das letzte Mal knapp am Weltrekord von Carl Lewis vorbeiflog.

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