Montag, 8. Dezember 2008

Sportarten: Extrembügeln

Was soll das denn sein? Treten Frauen etwa gegeneinander an, um festzustellen, wer in einer gewissen Zeit die meisten Socken und Unterhosen bügeln kann??? Nicht ganz, denn diese Sportart wird erstens im Freien ausgetragen und zweitens unter extrem schweren körperlichen oder auch klimatischen Bedingungen. Gebügelt wird natürlich trotzdem, nur nicht im harmonischen Wohnzimmer.

Geboren wurde das Extrembügeln 1997 im Englischen Leicester. Der Bergsteiger und Fabrikarbeiter Philipp Saw hatte keine Lust mehr, den Tag mit Hausarbeit im eigenen Heim zu verbringen. Aus Langeweile beschloss er, eine Tour durch die Berge zu machen inklusive Bügeleisen, Wäsche und Bügelbrett.

Als ein weiterer Engländer namens Paul Nicks von der seltsamen Tour hörte, entschloss er sich dazu, die nächste Etappe mit Philipp zu bewältigen. Nach einer Weile fand der neue Sport mehr und mehr Anhänger, die mit dem Bügeleisen und -brett bewaffnet durch die Gegend zogen.

Da es auf Dauer nicht sehr spannend ist, immer wieder durch die Berge zu laufen, führte man verschiedene Disziplinen ein: Rocky Style, Water Style, Urban Style, Forest Style, Synchronbuegeln, Freestyle, Air Style.

Am 21. September 2002 fand schliesslich die erste Weltmeisterschaft südlich von München statt. Insgesamt nahmen 75 Extrembügler aus neun Nationen an den Wettkämpfen teil. Es galt einen neun Kilometer langen Parcour zu bewältigen, auf dem an festgelegten Punkten fünf verschiedene Disziplinen absolviert werden mussten. So wurde zum Beispiel in einem vorgelagerten Wald, im Gebirgsbach oder auch an einer Hausfassade wie wild um den Titel gebügelt. Eine Jury bewertete an jeder Station die Komplexitaet und Individualität der Performance sowie die Knitterfreiheit der Hemden.

Den ersten Weltmeistertitel sicherte sich Inga Kosak aus Deutschland, die nicht umsonst den Spitznamen "Hot Pants" trägt. Hauptsache knitterfrei!

Der Trend geht mittlerweile soweit, dass es verschiedene Wettkämpfe gibt, unter anderem die in England ausgetragene Rowenta Trophy.

Weitere Artikel zum Extrembügeln im Internet:
- Bügeln unter Wasser
- Bügeln in New York City
- Bericht im Spiegel

Mein Ding ist es nicht so ganz, außerdem besitze ich kein Bügeleisen, geschweige denn ein Brett. Für mich heißt es wohl weiterhin: Glatthängen statt Bügeln!!!

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2 Kommentare:

Patricia hat gesagt…

Extrem Bügeln – tatsächlich unfassbar, auf welche Ideen manche so kommen. Ich habe mir mal ein Paar Bilder im Internet dazu angesehen – da hatte ich gleich meine ganze Familie um mich versammelt, weil keiner glauben wollte, was ich von Extrembügeln erzählt hatte. Tja – die Frauen sollten sich nicht wundern, wenn ihre Männer plötzlich solche Ambitionen haben, sondern die Vorteile nutzen, wenn die Männer trainieren müssen.

Daniel hat gesagt…

@Patricia: Ich war auch etwas erstaunt, als ich das erste Mal Bilder dieser Disziplin gesehen habe. Vielleicht gibt es demnächst auch Sportarten wie Extremspülen oder Extremstaubsagen. Die Ideen werden immer verrückter, aber das ist auch gut so.