Donnerstag, 7. Juli 2011

Doping: Zwei positive A-Proben bei der WM 2011

Gestern erst hatte ich mich noch mit einem Freund über die Tour de France unterhalten. Wir mussten beide feststellen, dass wir im Laufe der Zeit komplett das Interesse am Radsport verloren hatten, obwohl wir zu Zeiten von Jan Ullrich und Erik Zabel nahezu jede Etappe live vor dem Fernseher mitverfolgten.

Diese Entwicklung ist eigentlich sehr schade, doch die immer wiederkehrenden Dopingfälle raubten dem Sport jegliche Glaubwürdigkeit. Doch dass das illegale Aufputschen nicht nur in reinen Ausdauersportarten äußerst beliebt ist, zeigt die momentane Fußball Weltmeisterschaft der Frauen. Denn auch hier gab es die ersten Dopingfälle zu vermelden.

So wurde die A-Probe der Nordkoreanerinnen Song Jong Sun und Jong Pok Sim positiv auf ein anaboles Steroid der Gruppe S1B getestet. Die beiden Spielerinnen wurden daraufhin umgehend aus dem Kader für das letzte Gruppenspiel gegen Kolumbien am gestrigen Mittwoch gestrichen. Die beiden Spielerinnen wurden bereits vor den beiden ersten Gruppenspielen getestet. 

Laut zeit.de äußerte sich Jiri Dvorak, der Chefmediziner der FIFA, wie folgt zu dem Vorfall:
"Heute ist ein sehr trauriger Tag. Das ist ein einmaliger Vorgang bei Weltmeisterschaften. Aber wenn es zwei positive Proben in einer Mannschaft gibt, schreiben die Regularien dieses Prozedere vor. In 99 Prozent aller Fälle bestätigt das Ergebnis der B-Probe das der A-Probe."
Die FIFA bat nach dem Spiel gegen Kolumbien auch die übrigen 19 Spielerinnen des nordkoreanischen Kaders zur Dopingprobe. Nach Informationen des Sportinformationsdienstes habe die Mannschaft danach am frühen Donnerstagmorgen Deutschland verlassen.

Den ersten Dopingfall bei der diesjährigen Weltmeisterschaft gab es bereits am 25. Juni 2011. Nach einer positven A-Probe musste die kolumbianische Torhüterin Yineth Varon frühzeitig abreisen. Scheinbar soll die Spielerin ihrem Teamarzt im Vorhinein eine Hormonbehandlung verschwiegen haben.

Ich finde es sehr traurig, dass die momentane Fußball Weltmeisterschaft, die für eine solch große Euphorie sorgt und eine große Chance für den Frauenfußball ist, durch einige Personen in den Dreck gezogen wird. Tut mir leid für dieses Statement, aber bei Doping im Sport hört der Spaß auf.

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