Sonntag, 8. Mai 2011

Randalierer in Frankfurt schädigen Image der Bundesliga

Vor ein paar Wochen hatte ich im Internet noch einen Bericht gelesen, der die Fußball Bundesliga bezüglich der Gewalt in den Stadien lobte. Darin hieß es, dass es in Deutschland im Gegensatz zu den englischen und italienischen Spielstätten problemlos möglich ist, ein Fußballspiel in Form eines Familienausflugs zu planen.

Spätestens seit gestern stellt sich jedoch die Frage, ob dies auch in Zukunft so bleiben wird, denn einige Fans, die diesen Titel eigentlich nicht wirklich verdienen, schädigen das Image des deutschen Fußballs enorm. So auch beim gestrigen Abstiegsknaller von Eintracht Frankfurt gegen den 1. FC Köln. Wieder einmal waren die Hausherren unterlegen und verloren verdient mit 2:0 im eigenen Stadion.

Ohne sich an den letzten Strohhalm im Abstiegskampf zu klammern und ihre Mannschaft vor dem 34. Spieltag aufzubauen und zu unterstützen, stürmten mehrere Frankfurter Anhänger auf den Platz und wollten teilweise sogar auf die eigene Mannschaft losgehen. Auch im Vorhinein wurden bereits Transparente mit der Aufschrift "Die Ratten verlassen das sinkende Schiff" aufgehängt, welche auf den Wechsels des aktuellen Kapitäns Patrick Ochs zum VfL Wolfsburg anspielen sollten.

Kurz nachdem die ersten Randalierer auf den Platz stürmten, verließen die Spieler aus Köln und Frankfurt unverzüglich das Spielfeld. Auch das Fernsehteam des ZDF und andere Funktionäre flüchteten urplötzlich, um nicht in die Klauen der gewaltbereiten Fans zu gelangen. Dass dies nicht geschah war auch der Verdienst der aufgerückten Polizisten, die unter Einsatz von Tränengas und Schlagstöcken den Mob umgehend bändigten und schlimmeres verhinderten.

Um der Polizei ihre Meinung auszudrücken, zogen mehrere Frankfurt-Fans im Anschluss komplett blank, zeigten ihren Allerwertesten oder versuchten gar, die Polizisten anzupinkeln. Ob letzteres mit der Berührung von Pfefferspray wirklich angenehm war, sei dahin gestellt. Nachdenken ist scheinbar sowieso nicht die Stärke eben dieser Fans.

Fest steht, dass solche Ausschreitungen nicht nur dem eigenen Verein hohe Geldstrafen aufbrummen und die Fußballspieler der so sehr „geliebten“ Mannschaft verunsichern und peinlich berühren, sondern vor allem den deutschen Fußball in den Dreck ziehen. Schließlich soll die Bundesliga auch weiterhin eine Liga mit vollen Stadien bleiben, in die auch Jugendliche und Kinder ohne große Bedenken mitgenommen werden können.


6 Kommentare:

BigStar86 hat gesagt…

Ein Studienkollege zählt sich selbst auch zum Kreis der Frankfurt-Hools. Er meinte bereits zu Beginn der Woche, dass es Krawalle geben sollte, falls Frankfurt verliert. Wenn das so stimmt, dann war die Aktion vorsätzlich, was das ganze noch schlimmer macht. Diese Fans sind eine Schande.

Daniel hat gesagt…

@BigStar86: Wenn die Geschichte mit Ansage war, dann ist es natürlich noch schlimmer.

RotWeissEssen1907 hat gesagt…

Ja und das gehört genauso zum Fußball, als Fan kann man sich eben nicht alles gefallen lassen, wer nen netten Familienausflug machen will soll zum Frauenfußball gehen.
Ohne Witz die größte Scheisse die ich jemals gelesen habe, die leben für ihren Verein diese Fans, und wenns nicht läuft dann muss es halt mal knallen! Damit die Millionäre mal aufwachen.
Bin kein Frankfurt Fan, aber ist ein Traditionsverein der einfach in die Bundesliga gehört, weg mit Hoffenheim, Freiburg, Augsburg, Wolfsburg und so nem Dreck!

Anonym hat gesagt…

Ich finde auch das Fans ihren Verein unterstützen sollten. Gegen Fangesänge und Plakate spricht nichts, aber auf den Platz zu stürmen und sich so zu benehmen ist einfach assi.

Daniel hat gesagt…

@RotWeissEssen1907: Jeder hat seine eigene Meinung, weswegen ich deine natürlich respektiere. Wie bereits im Eintrag zu lesen, bin ich anderer Meinung. Trotzdem Danke für deinen Beitrag.

Daniel hat gesagt…

@Anonym: Das sehe ich ganz genauso. Am Samstag wurden die Grenzen definitv überschritten.