Mittwoch, 6. April 2011

Dennis Rodman: Eine Basketball-Ikone mit vielen Gesichtern

Nur wenige Basketballer in der NBA waren so polarisierend wie Dennis Rodman. Nicht nur auf dem Platz sorgte der Kanarienvogel ordentlich für Furore, sondern auch privat, als Wrestler, Filmschauspieler oder Buchautor.

Aus sportlicher Sicht war die Karriere des in Trenton (New Jersey) geborenen Basketballers überaus erfolgreich, auch wenn Rodman ausschließlich für die Drecksarbeit in der Abwehr eingesetzt wurde. Doch genau dort fühlte er sich pudelwohl, wie auch seine beeindruckenden Statistiken zeigen.

In 14 Jahren in der besten Basketballliga der Welt gelangen dem Abwehrass mit dem Spitznamen „The Worm“ insgesamt 11.954 Rebounds, was ihm einen Karrieredurchschnitt von mehr als 13 Rebounds pro Spiel verschaffte. In der Saison 1991/92, in der er bei den Detroit Pistons unter Vertrag war, schaffte er es gar auf einen unglaublichen Schnitt von 18,7 Rebounds pro Spiel.

Statistiken von Dennis Rodman / Quelle: nba.com

Kein Wunder also, dass die Teams Schlange standen, um den Basketballer mit den schrillen Haarfarben und kaum übersehbaren Tattoos unter Vertrag zu nehmen. Dass seine harte Arbeit unter den Körben Früchte trug, beweisen auch seine fünf gewonnen Meistertitel. Während er sich 1989 und 1990 über den Titel mit den Detroit Pistons an der Seite von Isiah Thomas und Joe Dumars freuen durfte, war er Mitte der 90er Jahre zudem ein Teil der legendären Chicago Bulls um Michael Jordan und Scottie Pippen, mit denen er von 1996-1998 drei Meisterschaften in Folge feiern durfte.

Obwohl der Bad Boy, der auch für die San Antonio Spurs, Los Angeles Lakers und Dallas Mavericks tätig war, eine Menge Auszeichnungen erhielt, schaffte er es kurioserweise nur zwei Mal in das NBA All Star Team. Seine Beliebtheit hielt sich somit nicht nur bei den Fans, sondern auch den jeweiligen All Star-Trainern stets in Grenzen.

Biografie von Rodman
Auch abseits des Basketballcourts stand Dennis Rodman des Öfteren im Rampenlicht. Aus sportlicher Sicht versuchte er sich zwischen 1997-1999 gar als Wrestler in der WCW. In seinem letzten Match, welches ohne Regeln stattfand, verlor er gegen „Macho Man“ Randy Savage. Ein Comeback im Ring feierte das Ausnahmetalent im Jahr 2008, als er bei "Hulk Hogan´s Celebrity Championship" den Championsgürtel holte.

Es gibt das Sprichwort „Chancen gehen nie verloren! Die man selber nicht nutzt, nutzen andere!“ Scheinbar hat sich Rodman daran orientiert, denn in seinem Leben ließ er nichts aus. Neben privaten Eskapaden, einer Kurz-Ehe mit Carmen Electra, Prügeleien und Drogengeschichten, versuchte sich das Multitalent immer wieder auch als Schauspieler.

So spielte er unter anderem 1997 an der Seite von Jean-Claude Van Damme und Mickey Rourke einen Waffenhändler in „Double Team“. Mehrere weitere Gastrollen, wie zum Beispiel in „Cutaway – Jede Sekunde zählt!“ folgten. Dass sein Leben nicht immer so verlief, wie es sich Rodman wünschte, schrieb er in seiner 1997 veröffentlichen Biografie „Bad as I wanna be“ nieder, wo er gar von Selbstmordgedanken erzählt.

So wie seine sich ständig ändernden Haarfarben ist also auch das Leben eines gewissen Dennis Rodman. Es bleibt also abzuwarten, was sich die Basketballikone als nächstes einfallen lässt. Genügend Content für eine zweite Biografie wäre sicherlich schon wieder vorhanden.

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