Sonntag, 14. März 2010

Hertha-Fans als wahre Verlierer im Abstiegskampf

Am 26. Spieltag der Fußball Bundesliga kam es beim Kellerduell zwischen Hertha BSC und dem 1. FC Nürnberg zu Ausschreitungen, nachdem die "Clubberer" in der 90. Minute den 2:1 Siegtreffer durch den Griechen Angelos Charisteas erzielten.

Nach dem Abpfiff des äußerst spannenden Spiels marschierte Berlins Trainer Friedhelm Funkel mit starrem Blick in die Katakomben, da er wahrscheinlich registrierte, dass die Hertha kaum noch Chancen hat, um den Abstieg in die zweite Liga zu verhindern.

Mit Tränen in den Augen folgte dem erfahrenen Trainer der ehemalige Spieler und aktuelle Manager Michael Preetz, dem die Tränen bereits in den Augen standen. Dicht dahinter kamen die Spieler, die ebenfalls ziemlich enttäuscht und wie begossene Pudel in Richtung Kabinen marschierten.

Die Nürnberger hingegen feierten zur gleichen Zeit ihren enorm wichtigen Sieg im Abstiegskampf, doch nach kurzer Zeit wurde die ausgelassene Stimmung getrübt, da circa 100 bis 150 Berliner Fans auf das Spielfeld stürmten und für ordentliche Krawalle sorgten. Mit Fahnenstangen bewaffnet sprangen sie über den Abgrenzungsgraben des Olympiastadions und zerlegten unter anderem die Ersatzbank der Hertha.



Die Ausschreitungen, aus denen neben den zerstörten Ersatzbänken auch zahlreiche zerbrochene Fensterscheiben resultierten, hatten insgesamt 25 Festnahmen zur Folge. Glücklicherweise wurde niemand der Betroffenen nach dem Nürnberg-Spiel schlimmer verletzt.

Auch Nürnbergs Trainer Dieter Hecking war sichtlich erschrocken über die Szenen im Olympiastadion und äußerte sich wie folgt zu dem Vorfall: ""Wir müssen entschieden dagegen vorgehen. Ich hoffe, dass sich da endlich welche finden, die Arsch in der Hose haben und dem Einhalt gebieten. Ich möchte nicht erleben, was passiert, wenn es den ersten Toten gibt."

Sicherlich wird sich der DFB in der nächsten Zeit Konsequenzen für die Krawalle überlegen und diese werden alles andere als positiv für den eigentlich sehr sympathischen Verein aus Berlin ausfallen. Nicht die Spieler sind die schlechten Verlierer beim gestrigen Spiel gewesen, sondern die Fans und vielleicht sind es genau diese, die durch ihre Aktion den endgültigen Abstieg der Hertha bereits am 26. Spieltag besiegelt haben.

Mir bleibt nur zu sagen, dass mir vor allem Manager Michael Preetz besonders leid tut, da man bei ihm besonders die Enttäuschung über den Spielstand gesehen hat, dieser aber Courage gezeigt hat und seine Wut nicht bei anderen ausgelassen hat. Vielleicht sollte sich der ein oder andere "Fan" daran ein Beispiel nehmen und nicht zu einer Art Hooligan mutieren, wenn es mal nicht wie gewünscht läuft.

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