Dienstag, 9. Februar 2010

Elias Ambühl sichert sich dritten Platz bei den Winter X-Games in Aspen

Diese Saison stand bei den Winter X-Games zum ersten Mal seit Jahren wieder ein echter Big Air-Wettkampf auf dem Programm. Eine überaus richtige Entscheidung der Veranstalter, wie ein Abend voller Trick-Weltpremieren und einmaliger Leistungen einem überwältigtem Publikum bewies.

Den Anfang machten zwei Qualifikations-Jam Sessions mit jeweils fünf Fahrern, in denen sich Elias Ambühl und sein Team-Kollege Jossi Wells einen Finalplatz sichern konnten. Für beide kam jeweils ein perfekter Switch Double Cork 1080° sowie ein Double Cork 1260° in die Wertung. Der junge Schweizer verdrängte dabei auch Andreas Håtveit, der nach seiner fantastischen Leistung in der Slopestyle-Qualifikation am Vortag noch als Favorit gegolten hatte.

Der herausragende Moment der Qualifikation war jedoch Bobby Browns Switch Double Misty 1260°, eine Premiere in der Freeski-Welt. Doch das war nichts im Vergleich zum folgenden Finale. Schon mit den ersten Sprüngen führten alle Beteiligten die Tricks zur Perfektion, die in Zukunft wohl zum Standardprogramm gezählt werden müssen: Dub 1080° und Dub 1260°, Switch wie Forward ausgeführt.

Entsprechend lagen die Punkte der fünf Finalisten nahe beieinander. Nur Bobby Brown ragte mit einem weiteren Switch Double Misty 1260° heraus. Die Perfektion seines Sprungs brachte ihm eine „50“ ein, die bestmögliche Wertung. Es war dann Jossi Wells, der die Freestyle-Revolution in Gang setzte. In seinem vierten Run setzte er neue Standards, als er mit einem Switch Double Cork 1440° eine weitere Weltpremiere sauber in den Schnee stellte. Damit war er vorerst auf dem zweiten Platz und gab den Ton für die weitere Session an.

Als Erster folgte ihm TJ Schiller. Für seinen Double Cork 1620°, natürlich eine weitere Weltpremiere, erhielt der Kanadier ebenfalls die Höchstwertung, was ihn sogar in Reichweite von Bobby Brown brachte. Doch der Amerikaner hatte die richtige Antwort. Er fügte seinem neuen Signature-Trick einen weiteren 180° hinzu und landete den ersten Switch Double Misty 1440° gleich perfekt. Eine weitere „50“ und damit der optimale Score von 100 Punkten für den Wettbewerb sicherten ihm den Sieg.

Damit war der Contest in Aspen aber noch nicht zu Ende. Elias Ambühl, mit gerade mal 17 Jahren der einzige Europäer im Finale, bewies eindrucksvoll, dass der Fortschritt im Freeskiing ein weltweites Phänomen und noch lange nicht am Limit angelangt ist.

Der Youngster versuchte in seinem letzten Sprung zum ersten Mal in seinem Leben einen Switch Double Cork 1440° und landete ihn gleich sicher. Diese außergewöhnliche Leistung ließ ihn noch um einen Punkt an Jossi Wells und Russ Henshaw vorbeiziehen, die bis dahin punktgleich auf dem dritten Platz gelegen hatten. Eine Nacht der Ski-Perfektion ging zu Ende, aber die Zukunft im Freeskiing hat gerade erst begonnen und Elias Ambühl ist ihr vielversprechendster Protagonist.

Photo: Jossi Wells  
Credit: Flip McCririck/Shazamm/ESPN 

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