Sonntag, 28. Juni 2009

Cliff Diving: Duque siegt in Rotterdam

Ohne beim Eintauchen eine Tropfen Wasser zu verspritzen tauchte Orlando Duque in das Rotterdamer Hafenbecken ein. Der neunmalige Weltmeister aus Kolumbien erzielte 335,65 Punkte für seine Sprünge beim zweiten Stopp der Red Bull Cliff Diving Serie 2009.


Trotz starkem Regen starrten die 15.000 Zuschauer wie gebannt auf die Plattform, die in 26 Metern Höhe an einem alten Hafenkran befestigt war. Der zweite Platz ging an Andrey Ignatenko (UKR), den Gewinner des Auftaktbewerbs; und wie bereits beim letzten Stopp sprang der Brite Gary Hunt auf Platz drei.

Nachdem der Regen an diesem Samstag von oben kam, dachte sich der 34-jährige Kolumbianer wohl, dass er das nicht noch verstärken müsse und absolvierte seinen letzen Sprung ohne einen Tropfen Spritzwasser zu verursachen.

„Das war ein absolut perfekter Sprung, für mich hat heute alles super geklappt! Ich weiß, dass ich ein Risiko eingegangen bin indem ich mich für schwierigere Sprünge entschieden habe, aber es hat sich ausgezahlt. Der Wettkampf war perfekt, außer dem kalten Wasser, das unsere Konzentrationsfähigkeit ein wenig beeinträchtigt hat. Am Ende tut es wirklich gut zu sehen, dass das Feld so nahe beieinander liegt und jeder um den Sieg kämpfen muss.“

Auf dem Podium in Rotterdam standen dieselben Cliff Diver wie auch schon beim ersten Stopp der Serie, mit dem einzigen Unterschied, dass der Ukrainer Andrey Ignatenko dieses Mal mit 300,20 Punkten auf dem zweiten Platz landete. Der dritte Platz auf dem Podium liegt fest in britischer Hand, Gary Hunt (287,95) hatte einen unglücklichen ersten Sprung, aber in der letzten Runde legte er eine spektakuläre Kombination aus Saltos und Schrauben vor, die ihm den Podiumsplatz sicherte.

Nach dem zweiten Tourstopp der achtteiligen Serie, liegt der facettenreiche Kolumbianer in der Gesamtwertung gleich auf mit seinem ukrainischen Kollegen (36 Punkte), der 25-jährige Brite liegt auf Platz drei (26 Punkte).

Ein Land ohne Berge, Klippen oder Schluchten scheint eigentlich ein sehr unwahrscheinlicher Ort für einen Cliff Diving Wettkampf zu sein, einen so anspruchvollen Sport der nur von einer elitären Gruppe von Ausnahmeathleten ausgeübt wird. Trotz allem wurde der allererste High Diving Wettkampf, der jemals in den Niederlanden stattgefunden, hat mit Begeisterung angenommen. Auch starker Regen und Wind zu Beginn der Veranstaltung konnten den Holländern die Laune nicht verderben, die gute Stimmung blieb aufrecht und etliche Schirme und Regencapes schützten die Zuschauer rund um den Leuvehaven in Rotterdem vor der Nässe. Die Springer hatten es nicht leicht auf die Plattform zu gelangen, die nur über 100 kalte und nasse Sprossen zu erreichen war. Dem Wind stand zu halten war nur eine weitere Herausforderung auf dem Weg nach oben.

Der nächste Stopp der Red Bull Cliff Diving Series 2009 bringt die zwölf Klippenspringer am 11. Juli an die Adria, genauer gesagt nach Dubrovnik in Kroatien. Auch dieser dritte Austragungsort verspricht einen weiteren Wettkampf vor außergewöhnlicher Kulisse.

Ergebnis Red Bull Cliff Diving Series 2009, Rotterdam (NED)
1. Orlando Duque (COL), 335,65
2. Andrey Ignatenko (UKR), 300,20
3. Gary Hunt (GBR), 287,95
4. Slava Polyeshcuk (UKR), 282,70
5. Artem Silchenko (RUS), 276,10

Photo: Der Franzose Hassan Mouti / Credit: Rutger Pauw

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1 Kommentar:

Sportwetten hat gesagt…

Cool! Die sind aber Extremisten!