Es sind nur noch 48 Tage bis zur WM in Brasilien. Momentan scheint es fast so, als würden die Medien weitaus Wichtigeres zu tun haben, als erste Panikattacken bei den Fußballfans gezielt hervorzurufen. Denn eigentlich machen sie genau dies vor dem Beginn sportlicher Großveranstaltungen, weshalb ich diesbezüglich gerne einen kleinen Rückblick wagen möchte.
WM 2006: Die bösen Kroaten kommen
Bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land vor acht Jahren gastierten die Kroaten vor und zwischen den Vorrundenspielen in meinem kleinen, aber wunderschönen, Heimatort Bad Brückenau. Für die Stadt selbst eigentlich ein Riesengewinn, wären da nicht diverse Fehlkalkulationen gewesen, die man sich vom Besuch der Kroaten versprochen hatte.
Zudem geisterten schon lange vor dem Beginn der WM Gerüchte über die ach so bösen Kroaten umher. In der Lokalpresse war von üblen Schlägereien bis hin zu potenziellen Vergewaltigungen zu lesen, welche auf die bayerische Badestadt zukommen könnten. Die anfängliche Euphorie der Unterfranken wurde durch die negative Berichterstattung frühzeitig gebremst.
Schade eigentlich, denn im Nachhinein stellte sich heraus, dass die wenigen Gäste aus Kroatien nicht friedlicher und freundlicher hätten sein können. Sofern während des Turniers doch mal ein Blumentopf in der Altstadt zu Bruch ging, lag die Schuld zumeist bei den betrunkenen Einheimischen.
WM 2010: Die Gewalt regiert in Südafrika
Auch Südafrika kam 2010 in den überregionalen Medien nicht wirklich gut davon. Hier war im Vorhinein nicht etwa die Rede von wüsten Kneipenschlägereien. Vielmehr drehten sich die Schlagzeilen gleich um die Themen Mord und Totschlag. Meine Oma veranlassten solche Meldungen gar dazu, sich große Sorgen hinsichtlich meines bevorstehenden Südafrika-Aufenthaltes zu machen und sich die Frage zu stellen, warum ihr Enkelsohn sich freiwillig einer solchen Gefahr aussetzen würde.
Das Regenbogenland wurde zum Scheitern verurteilt, noch bevor die Schiedsrichter auch nur ein Spiel angepfiffen hatten. Zugegeben ist Südafrika ein extrem gefährliches Reiseziel. Sofern man sich aber an bestimmte Regeln hält, ist die Wahrscheinlichkeit, dass einem etwas zustößt eher gering. In drei Worten zusammengefasst würde ich die Südafrikaner rückblickend wie folgt beschreiben: Gastgeberfreundlich, fanatisch, dankbar.
Bitter auch hier, dass einzelne Nachrichtenportale durch die Verbreitung verheerender Berichte vor der WM zahlreiche Fußballfans abgeschreckt hatten und diese somit indirekt zum Verbleib im sicheren Deutschland zwangen, anstatt die erste Weltmeisterschaft auf dem afrikanischen Kontinent mit den Einheimischen zu genießen und Freude zu verbreiten.
WM 2014: Was erwartet uns Schreckliches in Brasilien?
Bisher hielten sich die negativen Berichterstattungen zu Brasilien noch in Grenzen. Doch je näher das Eröffnungsspiel am 12. Juni rückt, umso mehr negative Inhalte wird es in den kommenden Wochen zu Brasilien und seinen Bewohnern geben.
Mit dem tödlichen Dengue-Fieber und den zahlreichen Streiks, bei denen mehrere Menschen ums Leben kamen, wurde der Grundstein für die Panikmache bereits gelegt. Bleibt nur noch abzuwarten, wann dann noch die tückischen Kinderbanden von Rio de Janeiro oder die mörderischen Haie von Recife ins Spiel gebracht werden.
Mein Appell an die Medien: Macht die Weltmeisterschaft doch bitte nicht schon kaputt, bevor sie begonnen hat. Wie wäre es mit ein bisschen mehr Euphorie?
WM 2006: Die bösen Kroaten kommen
Bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land vor acht Jahren gastierten die Kroaten vor und zwischen den Vorrundenspielen in meinem kleinen, aber wunderschönen, Heimatort Bad Brückenau. Für die Stadt selbst eigentlich ein Riesengewinn, wären da nicht diverse Fehlkalkulationen gewesen, die man sich vom Besuch der Kroaten versprochen hatte.
Zudem geisterten schon lange vor dem Beginn der WM Gerüchte über die ach so bösen Kroaten umher. In der Lokalpresse war von üblen Schlägereien bis hin zu potenziellen Vergewaltigungen zu lesen, welche auf die bayerische Badestadt zukommen könnten. Die anfängliche Euphorie der Unterfranken wurde durch die negative Berichterstattung frühzeitig gebremst.
Schade eigentlich, denn im Nachhinein stellte sich heraus, dass die wenigen Gäste aus Kroatien nicht friedlicher und freundlicher hätten sein können. Sofern während des Turniers doch mal ein Blumentopf in der Altstadt zu Bruch ging, lag die Schuld zumeist bei den betrunkenen Einheimischen.
WM 2010: Die Gewalt regiert in Südafrika
Auch Südafrika kam 2010 in den überregionalen Medien nicht wirklich gut davon. Hier war im Vorhinein nicht etwa die Rede von wüsten Kneipenschlägereien. Vielmehr drehten sich die Schlagzeilen gleich um die Themen Mord und Totschlag. Meine Oma veranlassten solche Meldungen gar dazu, sich große Sorgen hinsichtlich meines bevorstehenden Südafrika-Aufenthaltes zu machen und sich die Frage zu stellen, warum ihr Enkelsohn sich freiwillig einer solchen Gefahr aussetzen würde.
Das Regenbogenland wurde zum Scheitern verurteilt, noch bevor die Schiedsrichter auch nur ein Spiel angepfiffen hatten. Zugegeben ist Südafrika ein extrem gefährliches Reiseziel. Sofern man sich aber an bestimmte Regeln hält, ist die Wahrscheinlichkeit, dass einem etwas zustößt eher gering. In drei Worten zusammengefasst würde ich die Südafrikaner rückblickend wie folgt beschreiben: Gastgeberfreundlich, fanatisch, dankbar.
Bitter auch hier, dass einzelne Nachrichtenportale durch die Verbreitung verheerender Berichte vor der WM zahlreiche Fußballfans abgeschreckt hatten und diese somit indirekt zum Verbleib im sicheren Deutschland zwangen, anstatt die erste Weltmeisterschaft auf dem afrikanischen Kontinent mit den Einheimischen zu genießen und Freude zu verbreiten.
WM 2014: Was erwartet uns Schreckliches in Brasilien?
Bisher hielten sich die negativen Berichterstattungen zu Brasilien noch in Grenzen. Doch je näher das Eröffnungsspiel am 12. Juni rückt, umso mehr negative Inhalte wird es in den kommenden Wochen zu Brasilien und seinen Bewohnern geben.
Mit dem tödlichen Dengue-Fieber und den zahlreichen Streiks, bei denen mehrere Menschen ums Leben kamen, wurde der Grundstein für die Panikmache bereits gelegt. Bleibt nur noch abzuwarten, wann dann noch die tückischen Kinderbanden von Rio de Janeiro oder die mörderischen Haie von Recife ins Spiel gebracht werden.
Mein Appell an die Medien: Macht die Weltmeisterschaft doch bitte nicht schon kaputt, bevor sie begonnen hat. Wie wäre es mit ein bisschen mehr Euphorie?
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