Donnerstag, 3. Januar 2013

Kevin-Prince Boateng sammelt Pluspunkte

Kevin-Prince Boateng ist weiß Gott kein Sympathiebolzen. Mit seinem polarisierenden Auftreten ist er spätestens seit seinem Foul an Michael Ballack vor der Fußball Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika bei vielen in Ungnade gefallen. Doch was er sich heute beim Spiel seines AC Mailand gegen den Viertligisten Pro Patria geleistet hat, verdient absolute Hochachtung.

So verließ der in Berlin geborene Mittelfeldspieler in der 26. Minute den Platz, nachdem er zuvor noch denn Ball in die Kurve der gegnerischen Fans gedroschen hatte. Grund für seinen (durchaus berechtigten) Ausraster waren rassistische Beleidigungen gegen ihn selbst und weitere farbige Mitspieler.

Beim Weggang wurde Kevin-Prince Boateng von seinen Teamkollegen unterstützt, die auf Grund der unüberlegten und schier dummen Äußerungen der Anhänger von Pro Patria jegliche Motivation auf eine Fortsetzung des Spiels verloren hatten.


Auch wenn ich kein Fan von Kevin-Prince Boateng bin, so ziehe ich meinen Hut vor seiner Aktion. Denn Boateng und natürlich auch seine Mitspieler haben sich mit dem Verlassen des Stadions klar zum Kampf gegen den Rassismus bekannt, der in einigen europäischen Fußballstadion leider vermehrt an Überhand gewinnt.

Schade für diejenigen, die sich heute auf einen interessanten Fußballnachmittag gefreut hatten. Ein weiteres Freundschaftspiel gegen einen Erstligisten dürfte es in naher Zukunft wohl kaum geben. 

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