
Verglich man die Aufstellungen beider Mannschaften, dann war schnell klar, dass die Spanier mit Spielern wie Villa, Torres und Iniesta um einiges besser aufgestellt waren als die Alpenbewohner. Dennoch feuerte ich natürlich unseren sympathischen Nachbarn an, die überraschend mit 1:0 als Sieger vom Platz gehen durften. Glückwunsch in die Schweiz!
Mein Trip nach Port Elizabeth wäre fast daran gescheitert, da ich meinen Wecker falsch eingestellt hatte. Eigentlich wollte ich am Donnerstag bereits um 5.30 Uhr in der Früh aufstehen, um mich in Ruhe fertig machen zu können und meine Sachen zu packen, allerdings wurde ich erst um 6.15 Uhr durch einen Anruf meines Arbeitskollegen Paul geweckt, der mich zum Busbahnhof fahren sollte. Abfahrt war übrigens um 6.45 Uhr.
Dank des Anrufs von Paul erwischte ich den Bus dann doch in letzter Minute, auch wenn ich nur die Hälfte der für den Trip notwenigen Utensilien in meinem Rucksack hatte. Mit meinem Trikot, der Eintrittskarte und der Deutschland-Flagge hatte ich allerdings die wichtigsten Sachen beisammen und konnte somit die 14-stündige Busfahrt in den Süden antreten, auf der ich auf den Spitzen einiger Berge sogar meinen ersten Schnee in Südafrika zu sehen bekam.

Bis um halb drei zogen wir in Port Elizabeth um die Häuser, ließen es aber doch eher ruhig angehen. Da das Hotel der Serben auf unserem Heimweg zu Mutzi´s Wohnung lag, ließen wir es uns auch nicht nehmen, einige Male zu hupen als wir direkt am Hotel vorbei fuhren. Da ich auf Grund meines Verschlafens natürlich die Hälfte meiner Sachen vergaß, hatte ich auch keine Decke eingepackt, weswegen ich die Nacht mit zwei Handtüchern auf dem Fußboden verbringen durfte, was nicht unbedingt komfortabel war.Immerhin an mein Kissen hatte ich gedacht.
Am Freitagmorgen waren wir dann schon ganz heiß auf das Spiel. Zusammen mit Nico machte ich mich deswegen auf den Weg zum deutschen Mannschaftshotel, wobei wir kurz zuvor noch zwei serbische Nationalspieler am Strand trafen, die sich mental auf das Spiel vorbereiteten und denen wir noch viel Glück wünschten. Von Deutschland aus versorgte uns Nico´s Freundin Judith mit aktuellen Informationen aus dem Frühstücksfernsehen, wo sich die deutsche Nationalmannschaft befand und wann sie den Bus betreten werden würde. Ihr dürft mich von nun an also als Groupie beschimpfen. Allerdings war es auch mal nett, das ganze Team inklusive Funktionären von nah zu sehen, wenn auch nur für ein paar Minuten.

Kurz nach dem Spiel mussten sich die Durbaner Fabian, seine Freundin Gabi und ich etwas beeilen, da wir unsere erneut 14-stündige Busfahrt zurück in den Norden antreten mussten. Schade eigentlich, denn ich hätte trotz des Ergebnisses gerne noch eine Weile mit den vielen deutschen Fans gefeiert. Vielleicht klappt es dann ja beim Halbfinale in Durban.
Ein Grund für die frühe Heimreise war, dass ich am Samstag Karten von WhizzKids für das Spiel Holland gegen Japan hatte, natürlich wieder in Begleitung einiger Kids. Viele Japaner waren vor Ort im Moses-Mabhida-Stadion, allerdings erstrahlte das Stadion hauptsächlich in den Farben der Oranje, was mich natürlich noch mehr dazu motivierte, die Japaner zu unterstützen.

Alles in allem waren die letzten Tage einfach nur weltklasse, wenn auch sehr anstrengend. Schade ist nur, dass ich keine Tickets mehr für weitere Deutschland-Spiele habe, vor allem für das „Endspiel“ am Mittwoch gegen Ghana in Johannesburg.
Ich hoffe, Ihr drückt zu Hause weiterhin die Daumen und zelebriert eine wunderschöne Fußball Weltmeisterschaft in einem atemberaubenden Land.
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