Sonntag, 26. Juli 2009

Red Bull X-Alps: Zusammenfassung Tag 6

„Heute ist der bis jetzt härteste Tag, es ist furchtbar heiß!“, beklagte sich der Vierzehntplatzierte Matsubara Masayuki (JPN2). Auf Grund des Windes in den südlichen Alpen versuchten viele Red Bull X-Alps Athleten heute verbissen, sich zu Fuß bei 34°C aus dem unwirtlichen Gelände westlich der italienischen Marmolada zu kämpfen.

Fotocredit: Vitek Ludvik / Red Bull Photofiles

Zusätzlich mussten heute gleich drei Athleten das Rennen verlassen. Vincent Sprüngli (FRA1) gab heute Morgen auf, nachdem zwei harte Landungen seinen unteren Rückenbereich in Mitleidenschaft gezogen hatten. Auch Ronny Geijsen (NED) erhielt von ärztlicher Seite die Anweisung, das Rennen zu beenden und war darüber „sehr, sehr enttäuscht.“

Pierre Carter (RSA) wurde heute um 11.30 Uhr als Letztplatzierter ausgeschlossen. Obwohl der 43-Jährige zu Beginn der erste Athlet war, der den Gaisberg erreichte, war sein Vorankommen danach durch eine Verletzung am Zeh behindert worden. Die Regeln von Red Bull X-Alps besagen, dass alle 48 Stunden der letztplatzierte Athlet das Rennen verlassen muss – und heute traf es den Südafrikaner.

Für die restlichen Athleten geht das Rennen jedoch ungebrochen weiter. Christian Maurer (SUI3) liegt nach wie vor in Führung und hatte heute um 14.15 Uhr 455 Kilometer hinter sich gebracht, was bereits mehr als der Hälfte der Strecke nach Monaco entspricht. Durch die kühlere Luft in höheren Lagen konnte Maurer seinen Vorsprung weiter auf fast 100 Kilometer zum Titelverteidiger Alex Hofer (SUI1) ausbauen.

Maurer und Hofer sind bislang die einzigen Athleten, die zu diesem Zeitpunkt die Grenze zur Schweiz passiert haben, wobei Maurer sich inzwischen wieder auf italienischem Boden befindet, wo er sich direkt nach Westen fortbewegt.

Von Tag zu Tag wird deutlicher, was für eine große Rolle Maurers Supporter Thomas Theurillat für dessen Erfolg spielt. Der Psychologe und Bergführer Theurillat hat die Strecke nach Monaco in sechs Aktenordnern voll Routendetails aufbereitet und verfügt über Checklisten für jede Tagesetappe.

Toma Coconea (ROM) geht es mittlerweile wieder besser, er zieht es jedoch weiter vor, auf seinen Instinkt zu hören. Sein Supporter ist zwar ebenfalls bestens vorbereitet, Coconea scheint jedoch seine eigene Vorstellung der Strecke zu haben.

„Toma geht und läuft seit zwei Uhr morgens, aber seine Zickzack-Route zeigt, wie ineffizient seine Bemühungen heute Morgen waren“, erklärt Race Director Steve Cox.

Zu diesem Zeitpunkt tragen noch 24 Athleten den Kampf auf der 818 Kilometer langen Strecke nach Monaco aus.

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