Montag, 27. Juli 2009

Cliff Diving: Duque mit deutlicher Führung

Während die Sprungbewerbe im Rahmen der Schwimm-Weltmeisterschaften in Rom bereits gestern zu Ende gegangen sind, trafen sich heute ein Dutzend der weltbesten Klippenspringer in der süditalienischen Stadt Polignano a Mare zum Wettkampf der Extraklasse. Im europäischen Cliff Diving Mekka fand der Halbzeitbewerb der Red Bull Cliff Diving World Series 2009 statt. 30.000 Zuschauer wurden Zeugen einer stürmischen Lehrstunde des neunfachen Weltmeisters Orlando Duque (COL), der die Serie nun mit einer deutlichen Führung in die zweite Hälfte führt.

Europas Cliff Diving Hot Spot präsentierte sich als die bisher größte Herausforderung. Neben all der Schönheit der natürlichen Felsen und der besonderen Eigenheit der Location, dass die 26 Meter hohe Plattform nur über ein privates Wohnzimmer erreicht werden konnte, ließ der Wind in Polignano a Mare zwei Meter Wellen wie auch Emotionen hoch gehen. Die Wasserpolizei sah sich gezwungen, die rote Flagge zu hissen und alle Boote und Menschen aus dem Wasser zu holen. Die einzigen Männer, denen es erlaubt war im Wasser zu sein, waren die zwölf wagemutigen auf der Plattform. Angefeuert vom enthusiastischen und fachkundigen italienischen Publikum meisterten sie ihre akrobatischen Abflüge perfekt, trotz beinahe stürmischer und dadurch noch schwierigerer Bedingungen.

Vier Wettkämpfe, drei Siege – ein Mann dominiert die World Series 2009 ebenso wie er diesen Sport in den letzten Jahren bereits beherrschte. Orlando Duque (346.80 Pkt.) bewies bei turbulenten Windbedingungen in Italien sein Ausnahmetalent: „Mein Strategie ist heute voll aufgegangen und ich bin absolut glücklich. Gestern habe ich noch überlegt, einen schwierigeren Sprung zu wagen, doch ich fühlte mich noch nicht ganz bereit dafür. Am Ende hat es sich ausgezahlt, leichter Sprünge zu zeigen, die dafür umso perfekter. Wir sind nun genau in der Halbzeit angelangt, Gary Hunt ist mir auf den Fersen und alles ist offen. In den nächsten Wochen werden ich mich im Training auf den neuen Sprung konzentrieren und vielleicht kann ich ihn schon in der Türkei zeigen.“ Wie beim dritten Stopp wurde das Podium von zwei Springern der nächsten Generation vervollständigt – Gary Hunt (341.40 Pkt.) aus England und Artem Silchenko (330.60 Pkt.) aus Russland.

Diese drei Weltklassespringer sind es auch, die das Führungstrio zur Halbzeit dieser einzigartigen Sportserie bilden. Der Gewinner der Auftaktveranstaltung, Andrey Ignatenko (UKR), liegt punktgleich mit dem Russen auf der Lauer. Nach vier von insgesamt acht Bewerben haben mehr als 160.000 Augenpaare die Dominanz eines Mannes und den Kampf um die Plätze miterlebt. Dank wachsender Motivation und Selbstsicherheit darf für den Stopp in Antalya (TUR) am 08. August noch mehr High Diving Action erwartet werden.

Foto: Orlando Duque / Credit: Balazs Gardi

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2 Kommentare:

Franko hat gesagt…

Das ist ja cool! Echt geiler Sport, habe schon paar Mals probiert-ein unglaubliches Gefühl.Kann das nur empfehlen.

Daniel hat gesagt…

Hallo Franko,
ist auf jedenfall ein ziemlich geiler Sport, allerdings habe ich mich selbst auch noch nicht höher als 13 Meter gewagt. Und Saltos oder sonstige Schrauben waren da auch nicht wirklich dabei ;-)
Gruß, Daniel.