Samstag, 29. November 2008

Privat: Schmerzhafte Arschbomben

In meiner Jugend waren wir jeden Tag im Inselbad, einem Freibad in Landsberg am Lech. Wir trafen uns immer in einer losen Gruppe am Sprungturm bis eines Tages die Idee aufkam, ein richtiges Sprungprogramm mit Choreographie zu entwickeln, da uns aufgefallen war, daß viele Badegäste uns beim Springen zusahen und immer nur die Mädels ins kalte Wasser zu werfen, bzw. nass zu machen war auf Dauer auch langweilig. So entwarfen wir Sprungabläufe, die sowohl mit technisch schwierigen, wie auch gewaltig spritzenden Sprüngen kombiniert waren. z.B. Doppelsalto rückwärts durch zwei Wasserfontänen von 'Bombenspringern', anderthalbfach vorwärts synchron, von 'bombern' begleitet, aus unterschiedlichen Höhen gesprungen usw. Es war faszinierend mitzuerleben, wie sich aus einer einfachen Idee ein Programm von ca. einer halben Stunde entwickelt hat. Das hatte sich natürlich herumgesprochen und an einem schönen Sonntag, als tausende von Badegästen dawaren und schon in mehreren Reihen ums Sprungbecken warteten, führten wir unser Programm erstmals durchgehend auf - mit dem Erfolg, daß wir unsere 'Sprungshow' an diesem Tage mindestens 10 mal aufgeführt haben. Wir haben uns, mit einigermaßen berechtigtem Stolz wie die Könige des Sprungturms gefühlt.

Doch am nächsten Tag, als ich aufstehen wollte, konnte ich dies nur unter Schmerzen, denn mein verlängerter Rücken war rot wie der Hintern eines Pavians, geprellt und durch die hauptsächlichen 'Arschbomben' durchgeklopft wie ein Schnitzel. Meinen Spezln ging es genauso, darum mussten wir die Schule im Stehen hinter uns bringen und springen war erstmal nicht, was natürlich für grosses Gelächter in der Schule und im Freundeskreis sorgte...

Wir waren also nicht die Könige des Sprungturms, sondern nur die Könige der roten Hintern.

geschrieben von Thomas aus der Nähe von München

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