Einen solchen haben nämlich die Fußballspieler der dänischen Nationalmannschaft verpasst bekommen, was im Königreich für große Empörung sorgte. So hatte die DBU (Dansk Boldspil Union) betont, dass es den Spielern während der diesjährigen Fußball Europameisterschaft untersagt sei, in Form von sozialen Netzwerken mit der Außenwelt zu kommunizieren.
Laut focus.de äußerte sich Lars Berendt, der aktuelle Kommunikationschef der DBU, wie folgt zu der Thematik: „Während der EM wird so viel kommuniziert, dass wir den Zeitpunkt dieser Unterhaltungen auf die Treffen mit den Medien begrenzen.“ Deutlicher kann man seinen Schützlingen wohl kaum den Mund verbieten.
Kein Wunder also, dass die Aussagen des dänischen Fußballverbandes ein wahres Feuerwerk entfacht haben. Sogar vor angesehen Politikern des Landes machte das Twitter- und Facebook-Verbot nicht Halt. Kulturminister Uffe Elbæk fordert von der DBU gar eine offizielle Erklärung, denn seiner Meinung nach sei das Verbot ein wahrer Eingriff in die Meinungsfreiheit.
Dass der DBU aber durchaus Erfolg damit hat, die einzelnen Spieler zum Schweigen in virtueller Form zu zwingen, zeigt auch das Beispiel Thomas Sørensen, seines Zeichens Kapitän der dänischen Mannschaft. Der Torwart von Stoke City äußerte sich zum Verbot (via Twitter), dass es auch eine Zeit gab, in der man ohne Twitter gelebt hat, was die Spieler natürlich auch während der EM wieder tun können.
Der erste Maulkorb wurde somit wohl oder übel erfolgreich verpasst!
Generell ist es sehr schade, wenn es Sportlern verboten wird, mit den eigenen Fans zu kommunizieren. Vor allem während sportlicher Großereignisse, wie zum Beispiel der Europameisterschaft 2012, hat man als Außenstehender durch persönliche Tweets oder sonstiger Nachrichten im Social Web noch mehr das Gefühl, ein Teil vom großen Ganzen zu sein.
Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch Ausnahmen, bei denen es durchaus Sinn macht, das Smartphone für eine gewisse Zeit abzunehmen, um keine Nachrichten nach außen dringen zu lassen. Doch liegt es nicht auch ein wenig an den Verbänden und Vereinen, ihre Stars auf die digitale Kommunikation vorzubereiten?
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