Soziale Netzwerke wie StudiVZ, Facebook oder Lokalisten reagieren in unserer heutigen Zeit das World Wide Web. Schlimm genug, dass ich heute feststellen musste, dass die aufgezählten Plattformen nun auch schon für Übertragungen von Trauerfeiern werben, zumindest ist dies bei Facebook der Fall.
So ist auf deren Internetpräsenz zum Beispiel folgender Banner zu sehen, der dazu einlädt, die morgige Trauerfeier des ehemaligen Nationaltorhüters Robert Enke via Internet anzuschauen und live mitzuchatten:
Einerseits bin ich der Meinung, dass die Übertragung der Trauerfeier auf bild.de und der Livechat bei Facebook eine sehr schöne Geste gegenüber einem der beliebtesten Fußball Deutschlands ist. Andererseits läuft es mir aber auch kalt den Rücken herunter, da so ein großer Aufstand der Medien um den Tod und vor allem das, was nun geschieht, gemacht wird. Es heißt nicht umsonst "Ruhe in Frieden".
Ich denke einfach, dass Robert Enke und vor allem seine Familie diese Ruhe verdient hat und sie endlich die Chance bekommt, ohne großen Medienrummel mit der Trauer fertig zu werden. Ich bin auch immer noch sehr traurig über den Freitod eines Sympathieträgers, aber Trauerfeiern sollte man nicht unbedingt an die Öffentlichkeit bringen. Sie sind schließlich für die Familie und die engsten Angehörigen und nicht für 82 Millionen Deutsche, die mit einer Packung Chips und einem Bier vor den Bildschirmen sitzen und zusehen wie der Sarg von Enke durch die Gegend getragen wird.
2 Kommentare:
Ich stimme da voll und ganz zu, das sowas übertrieben und eigentlich auch unpassend ist. Ich bin zwar auch nicht gerade fussball-begeistert oder besser gesagt: "mich nervt das ganze Thema fussball", aber von der rein menschlichen Seite betrachtet ist das hier keine Geste an einen verstorbenen sondern eigentlich einfach nur krank.
@Anonym: Danke für deine Sichtweise. Es ist schön, dass auch weniger Fußballbegeisterte meine Meinung teilen.
Schönen Gruß, Curious.
Kommentar veröffentlichen